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Beitrag von Alter Eremit Mo Jun 12, 2017 12:18 pm

~ Die Wälder, welche das Dorf umgeben, werden von Laubbäumen beherrscht. Nur wenige Flecke werden von Tannen und Fichten in tiefes Dunkel getaucht. Hier kann man ausgezeichnet Nahrung sammeln. ~

Wichtiges und Besonderes:
- Im Wald gibt es mehrere Meiler, welche bis vor kurzem noch von Köhlern betrieben wurden. Doch seitdem die Bestie in den Wäldern umherstreift, wagt es kein Köhler mehr, über Nacht bei seinem Meiler zu bleiben. Leider ist die Produktion von Holzkohle ein Geschäft, welches eine solche Hingabe verlangt, und so ruhen die Meiler derzeit.
Unter den Köhlern befindet sich auch das das erste Opfer der Bestie: Der alte Denji wurde vor seinem Meiler in Fetzen gerissen und von seinen bedauernswerten Kindern gefunden, als diese ihm Proviant aus dem Dorf brachten.

- Das Jagen ist übrigens verboten, es seie denn, man hat die ausdrückliche Erlaubnis des Bugyo.
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~ [list]-Töter ~

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Beitrag von Sarutobi Ringo Sa Jun 17, 2017 11:19 am

Das erste Wort einer Geschichte war nicht von Menschen geschrieben worden. Ein Tier hatte den ersten Satz verfasst, in matschigen Boden gedrückt. Diese Abdrücke zu interpretieren, nannte man nicht ohne Grund Spurenlesen.
Die zwei Shinobi, die durch den Wald gestreift waren und nun an einem der ausgekühlten Kohlemeiler standen, hatten das Buch in der Mitte aufgeschlagen, und nun durften sie schauen, wie alles in die Geschichte hineinpasste, einschließlich ihrer selbst.
Hier hatte es einen Toten gegeben. Ein Köhler war vor einigen Tagen zerfetzt worden. Seine Fußspuren und der Abdruck, wo er gestürzt war, waren bereits verwittert. Doch man konnte sehen, dass der Körperabdruck ungewöhnlich tief war. Blut hatte den Boden dieser Kuhle dunkel verfärbt.
Weit frischer waren die Spuren jüngerer Menschen, welche den Platz betreten hatten, um dann sofort wieder umzukehren, mit viel größeren Abständen zwischen den Schritten. Wo sie umgedreht hatten, lag eine zerbrochene Keramik-Schüssel, welche kalten Eintopf enthalten hatte. Dieser Eintopf hatte viele kleine Tiere angelockt.
Akihiko und Ringo wußten bereits, dass die Kinder des Köhlers ihrem Vater hatten Essen bringen wollen, und dabei hatten sie dessen Leiche entdeckt.
Die Menschen kannten Yokai. Sie lebten mit diesen Wesen auf einer Ebene von Vorsicht. Man ging einander aus dem Weg, und wenn man gewisse Regeln einhielt, wurde keine Partei gejagt oder gefressen. So war das Landleben. Doch im Augenblick brachte ein Wesen diese Denkweise durcheinander. Plötzlich ging niemand mehr in den Wald ohne einen angespitzten Stock, was der Bugyo den Dörflern angesichts der Notlage grummelnd gestattete. Niemand ging mehr vor Sonnenaufgang, niemand blieb mehr bis nach Sonnenuntergang. Viele Sammler und Holzfäller kamen schon nachmittags wieder. Eltern fragten sich plötzlich am hellichten Tage, wo die Kinder eigentlich waren.
Ringo betrachtete Pfotenabdrücke, die bereits verwittert und verwaschen waren. Die genaue Form war zerlaufen, doch konnte man noch ausmachen, dass es ein sehr breiter Fuß sein musste, der die Abdrücke hinterlassen hatte.
Ich passe nun auf, stellte Ringo fest. Sie hatte sich an den Spuren sattgesehen und übernahm nun die Aufgabe, das umgebende Dickicht im Auge zu behalten. Dadurch würde Akihiko die Chance bekommen, in Ruhe die Spuren zu betrachten und eine Richtung auszumachen, der sie folgen konnten. Wenn es um gefährliche Wesen ging, war man stets besser zu zweit. Damit einem das Untier nicht in den Nacken sprang, während man die Augen auf den Boden richtete.
Da die Spur schlecht war, würde Akihiko nur schätzen können.
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Beitrag von Nakano Akihiko Sa Jun 17, 2017 11:53 am

Uddo war einst ein blühender Ort gewesen. Nun leuchteten nur noch wenige Teile des Ortes im seinem alten Glanz. Mehrere Gründe gab es hierfür und einer war wohl der Schrecken, der sich aus dem Wald verbreitet hatte. Die berichte gingen weit auseinander, als sich die beiden Shinobi im Ort umgehört haben. Überwiegend sprach man jedoch von bösartigen Wesen, die jeden Angreifen, der in den Wald geht. Überraschenderweise gab es bisher nur ein opfer. Angesichts der Lage war dies wenig. Allerdings für das Dorf war es ein Schock gewesen, die Einwohner wie gelähmt und voller Angst. Umso froher waren sie, als Ringo und er aufgekreuzt sind, sich der Sache anzunehmen. Sie waren den Anweisungen gefolgt und standen nun vor einem stillgelegten Kohlemeier, der von einem alten Mann betrieben wurde.
Dieser Mann wurde von irgendwas angegriffen und ist dabei umgekommen, die Spuren das Kampfes zwar nicht mehr frisch, jedoch weder von Wetter noch anderen Wesen gestört. Ein überraschend tiefer, menschenförmiger Abdruck war auf dem Boden, die Wand des Kohlemeiers angeritzt, wahrscheinlich von einer Waffe oder scharfen Klaue, und die Ausrüstung war über den Haufen geworfen und Teils zerbrochen worden. Viele Fussabdrücke, teils von den typischen Sandalen, die die Doshin trugen, waren im ganzen Areal verteilt. Auch kleinere Abdrücke von Nagetieren, vögeln und sonstigem kleinen Getier war zu erspähen, wenn man nur genauer hinsah. Diese hatten sich wohl an dem übrigen Essen erfeut und waren in Scharen hergekommen. Ein Set an Abdrücken fiel dem Jäger aber besonders auf, ein Set, dass nicht zu den anderen passte.
Ringo übernahm die Rolle der Wache, während er sich die Spuren genauer anschaute. Er nickte nur und hielt seinen Blick auf das Wirrwar an Abdrücken. Vorsichtig, um auch keine Abdrücke zu verwischen, ging er näher an die Kuhle und sah sich von dort um. Das Blut hatte die Kuhle dunkel werden lassen, wahrscheinlich war der Alte verblutet. Mehrere dunkle Flecken liessen auch darauf schliessen, dass er sich nach mindestens einer Verletzung noch bewegt hatte, entweder zur flucht oder zum Kampf. Leider hatten die Dorfbewohner die Stelle ein wenig aufgeräumt, die Gerätschaften, die noch zu brauchen waren, hatten sie mitgenommen. hier eine Scharte im Boden, dort eine im Meier, wahrscheinlich eine Schaufel, denn Bewohner durften keine Waffen führen, war das Werkzeug der Verteidigung gewesen, zumindest hinterliessen Krallen meistens nicht derartige Schlitze in der Erde. Akihiko wandte sich von den Furchen ab und schaute sich die merkwürdigen Spuren an. sie waren breit, hatten 4 Zehen vorne und einen, der weit abgespreizt zur Seite ging, keine Krallen. "Affe.. Vielleicht ein Enko?", murmelte er zu sich. Aber Enkos waren meist in einer Familie oder Rudel unterwegs und selten alleine. Zudem hatten sie meist wenig Grund Menschen anzugreifen. "Vielleicht ein Einzelgänger oder Verstossener der Hunger hatte." Ein paar Vögel zwitscherten fröhlich, mockierten beinahe schon die düstere Stimmung des Ortes.
Durch die Spuren der Bewohner waren die meisten des Affenwesens verwischt worden. Er versuchte der Spur zu folgen, die anscheinend ein paar Mal im Lager hin und her ging. Hatte das Ding etwas gesucht? Schliesslich führte die Spur zu einem alten Tisch, der schon langsam Flechten ansetzte, und führte von dort aus in den Wald. Es waren keine Blutspuren zu sehen, also war der Affe womöglich unverletzt geblieben oder allenfalls eine Delle, nichts Wildes. "Es scheint nach Norden gegangen zu sein", gab er Ringo mit einem zusätzlichen Wink in besagte Richtung zu verstehen, dass er die Spur aufgenommen hatte. Dann spähte er in den Wald. Er war nicht sonderlich dicht und zeigte klare Einmischung des Menschen. Das unterholz war geräumt, das Durchkommen relativ einfach und übersichtlich. hier waren die Spuren noch gut zu sehen. Später, im Dickicht, würde es schwieriger werden. Er hoffte nur, dass der Affe nicht auf die Idee kam auf einen Baum zu klettern und von dort aus weiter zu reisen. Er vertraute darauf, dass Ringo weiterhin die Umgebung im Auge behielt, während er nun langsam den Spuren folgte. Glücklicherweise hatte es bisher nicht geregnet.
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Beitrag von Sarutobi Ringo Sa Jun 17, 2017 2:12 pm

Ringos Augen huschten über das Dickicht, von Strauch zu Baumwipfel und von Blatt zu Blatt. Als Akihiko eine erste Vermutung abgab, verlieh er damit ihrer Vorstellungskraft Nahrung und sorgte dafür, dass die Kunoichi nun fest damit rechnete, ein grinsendes Affengesicht aus dem Gebüsch starren zu sehen, mit rostrotem Pelz umkränzt.
Enko? Wie die im Pinienwald? Sie bezog sich auf die Mission, Pinienmilch und die Larven von Aschefaltern zu sammeln. Damals waren Akihiko und Ringo einer Gruppe von Enko-Halbstarken begegnet.
Ach nein, keiner Gruppe. Einer Horde.
De Frok in de well dassnt no abaot de varstnes off de sie?, schob sie auf schlechtem Reikai nach, um der Situation etwas von der starren Spannung zu nehmen.
Den Gedanken an einen Ausgestoßenen oder Einzelgänger fand Ringo bei näherem Überdenken nicht allzu schlimm. Ein Enko konnte ein Brocken sein, doch es handelte sich immerhin um eine feste Größe im Kopf der Kunoichi. Etwas Unbekanntem nachzuschleichen war zehnmal schlimmer.
Ringo folgte Akihiko nordwärts, durch das hügelige Gelände und den Wald, der geradezu einladend leicht zu bewandern war. Er musste den Menschen, die hier aufgewachsen waren und von ihm lebten, mehr wie eine Art Erweiterung ihres Dorfes erscheinen, und nicht wie etwas Fremdes oder Tödliches. Wie ein gemeinsamer Gemüsegarten.
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Beitrag von Nakano Akihiko Sa Jun 17, 2017 3:53 pm

Ringo fragte ob es sich um ein Exemplar wie die Enko im Pinienwald handelte. Akihiko dachte kurz nach. "Vielleicht... Aber ich schätze, wenn es ein Enko ist, wird er sich dieses Mal nicht mit ein paar glänzenden Sachen zufrieden geben." Irgendetwas störte ihn, ein ungutes Gefühl, dass sich in seiner Magengegend eingenistet hatte und nicht mehr wegwollte. Er schärfte seine Sinne, denn dem Gefühl konnte er Vertrauen. Es war unangenehm, aber seine Instinkte liessen ihn nur selten im Stich und nun schrien sie praktisch, dass die Sache nicht einfach werden würde. Derweil scherzte Ringo in gebrochenem Reikei. Der Jäger nahm kurz den Blick von der Spur um ihr einen ernsten blick zuzuwerfen. "Das ist kein Spielplatz hier", antwortete er knapp und widmete sich wieder seiner Spur. Die Fussform wirkte merkwürdig, schon die ganze Zeit. Aber was gab es sonst noch Affenartiges in dieser Grösse ausser Enko? Er behielt den Gedanken für sich. eine erheiterte Ringo war besser als eine ängstliche. Auch wenn sie bewiesen hatte, dass sie im Augenblick der Gefahr recht gelassen agieren kann, so hatte er nur ungern geängstigte Leute um sich herum. Sie taten gerne dumme Sachen.
Kurz blieb er stehen, sah sich wie Ringo ebenfalls um und nutzte die kurze Stille um dem Wald zu lauschen. Der Wurzelbereich knackte von den Kleintieren, die Vögel sangen, aber keine verdächtigen Geräusche, nirgends etwas, das auf ein grösseres Tier schliessen liess. Der Wald wurde auch zunehmend dichter und man sah, dass hier nur wenig Holzwirtschaft herrschte. Diese Art Wälder mochte er nicht besonders, es erinnerte ihn an die engen Gassen einer Stadt, der Überblick fehlte völlig. Der Affe hatte aber eine klare Spur hinterlassen, der nun jeder folgen konnte, er war einfach quer durchs Unterholz geprescht und hatte Büsche und kleine Äste entzweit und einige Pilze und Blümchen zertrampelt. In der Ferne röhrte ein Hirsch, dann war wieder Stille, abgesehen von dem Knacken und der Vögel. Dennoch, das mulmige Gefühl blieb stur in der Magengegend sitzen.
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Beitrag von Sarutobi Ringo Mo Jun 19, 2017 10:05 am

Ringo zog bei der Schelte leicht den Kopf ein. Sie war Akihiko nicht anders gewohnt, und da sie damit umzugehen wußte, verbiss sie sich den Kommentar, dass der Ältere über den Glasperlentausch witzeln durfte. Oder naja, witzeln... So nah, wie Akihikos Art und Weise eben ans Witzeln kam.
Sie waren eigentlich beide keine Scherzkekse. Dass Ringo nach Plappern zumute war, offenbarte im Grunde nur die angespannte Stimmung im Wald.
Ringo trug dunkles Grün, durchsetzt mit erdfarbenen Flecken. Ihre Kleidung bestand aus einer Ninniku Yoroi, was bedeutete, dass sie eine Unmenge von Geheimtaschen zur Verfügung hatte. Gefüllt waren diese Taschen mit diversen Pülverchen, Ölen und Giften, abgefüllt in wasserdichten Tierblasen oder -Därmen. Kleine, ausgeblasene Vogeleier waren mit einer Schießpulvermischung gefüllt und lagen leicht gepolstert dort, wo die Kleidung absichtlich weiter geschnitten war. Auf diese Weise ergaben sich keine offensichtlichen Beulen. Wenn nötig, konnte jeder Shinobi, der eine vernünftige Ninniku Yoroi hatte, an Schnüren ziehen und diese weiten Taschen und Falten hauteng spannen.
Was offen getragen wurde, waren zwei Kürbisflaschen mit Wasser, sowie der Proviant, den Ringo in ein Tuch gewickelt und von rechter Schulter zu linker Hüfte gehängt trug.
Offen wurde auch der Stab getragen, den Ringo in der Armbeuge trug. Das nach vorn gerichtete Ende zeigte gen Boden, doch Ahiko hätte seine Kollegin bloß mit einem plötzlichen Blätterrascheln aufscheuchen müssen, und sie hätte die Waffe hochreißen können.
Ja, Akihiko-san, erwiderte Ringo artig und schritt dem älteren Shinobi schweigend nach.
Das Gelände wurde rauher und hügeliger. Die Bäume schienen dichter heranzurücken, wie eine Menschenmenge auf einem Marktplatz. Oder wie Schaulustige bei einer Hinrichtung?
Die Spur lag bloß wie eine offene Wunde. Ringo stellte sich die Wucht vor, mit der diese Fährte gezogen worden war. Mit welcher Selbstverständlichkeit bewegte sich das Wesen, dem sie folgten, durch den Wald? Galt es nicht als gute Kinderstube, seine Anwesenheit so gut wie möglich zu verbergen?
Die Spur eines Wolfs kreuzte die Fährte des Affen. Da die Wolfspfoten teils auf den Abdrücken des Affen gesetzt wurden, konnte man leicht erkennen, wer zuerst da gewesen war... und wer wem folgte, denn der Wolf hatte offenbar eingeschwenkt und war dem Affen nachgegangen.
Die Fährte führte weiter durchs dämmerartige Halblicht des Waldes.
Aufgrund der fast friedvollen Stille war das Gejammer umso besser zu hören, und umso lauter.
Die beiden Shinobi befanden sich unterhalb eines Hanges - auf der anderen Seite dieses Hügels lag eine Senke, und in dieser Senke lag ein Bär. Ein riesiger Bär, aufgerichtet höher als ein Haus! Er war tot, sein schwarzer Pelz von zahlreichen Schuss- und Speer- und Pfeilwunden durchlöchert. Er lag auf der Seite, weswegen bei genauer Untersuchung ein Loch in seiner Brust auffallen mochte. Hier hatten Messer das Fleisch und die Rippen darunter zerteilt und zersägt. Das Herz des gewaltigen Tieres fehlte.
Um das Geschöpf herum hatte sich eine ungewöhnliche Trauergemeinde eingefunden. Ein Haufen kindergroßer, menschenartiger Yokai, gehüllt in Kaninchenpelze und stellenweise dicht mit braunem Pelz besetzt, umlagerte den Bären und stimmte jammervolle Klagegesänge auf Reikai an. Sie hatten keine besonders schönen Singstimmen, machten dies jedoch mit Leidenschaft durchaus wieder wett. Das auffälligste Merkmal an den kleinen Wesen war das einzelne Auge, welches jeder von ihnen mitten auf der Stirn trug.

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Auszüge aus dem Lehrbuch Hakutaku-Zu:
Nach einem außergewöhnlich langen Leben erwacht in einem Bären manchmal das Potenzial zu noch mächtigerer Größe, und er wächst über all seine Artgenossen hinaus, um diesem Potenzial gerecht zu werden. Onikuma ist ein unbestrittener Herrscher seines Reviers, ähnlich dem Okuri Okami, doch während sich dem Yokai-Wolf eine fast menschliche Intelligenz und Gerissenheit entfaltet, verbleibt Onikuma in seinem Verstande, wie es sich für einen Bären gehört. Er gebärdet sich nicht aggressiver als jeder andere Artgenosse doch angrenzenden Siedlungen seie nahe gelegt, von Zeit zu Zeit Nahrungsmittel an fest gewählter Stelle im Wald zurückzulassen, um Onikuma davon abzuhalten, nahe menschlicher Behausungen auf Nahrungssuche zu gehen. Pferde und Rinder ist er in der Lage, fortzuschleppen wie ein Jäger Rehkitze.

Yamawaro sind kindergroße Yokai der Berge, welche in ihrem innersten Wesen harmlose Gesellen darstellen. Sie sind von wenig kriegerischer Art, häufig eher feige, manchmal jedoch gar dummdreist übermütig. Von Yamawaro ist bekannt, dass sie von Zeit zu Zeit Holzfällern zur Hand gehen und Essen als Belohnung erbitten. Bezahle einen Yamawaro nach getaner Arbeit, und er kehrt am nächsten Tage wieder. Bezahle einen Yamawaro im Voraus, und er wird unverrichteter Dinge fortrennen. Bezahle ihm zu wenig, als er sich erhoffte, und er wird Rinde und Steine werfen und für immer verschwinden.


Bilder:
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Beitrag von Nakano Akihiko Mo Jun 19, 2017 9:46 pm

Ringo schwieg nun und folgte ihm artig stetig auf die Gegend achtend. Die Fährte war noch immer gut zu erkennen, die Feuchte des Waldes hatte sie nicht zerstört. Dann sah der männliche Shinobi etwas Neues. Er hob eine Hand und gebat mit einem Handzeichen Ringo anzuhalten, keine Gefahr, nur halten. Dann ging der Ältere in die Hocke und sah sich die Spuren genauer an. Eine zweite Spur hatte sich dazu gesellt. Ein kleines Dreieck, mit vier Punkten und an jedem Punkt ein kleiner abdruck einer Kralle. "Hundeartig...", murmelte er. Katzenpfoten sahen ähnlich aus, aber hatten keine Krallenabdrücke, da sie diese einziehen konnten.
"Wahrscheinlich ein Wolf oder Wildhund. da es hier einigermassen tief im Wald ist, eher ein Wolf. Aber es scheint kein besonders Grosser zu sein, zudem wie es scheint Einzelgänger. Sonst wären viel mehr Spuren hier, erklärte er seine Gedanken, damit Ringo ihm folgen konnte. Er stand wieder auf. War der Wolf auf Jagd und hoffte sich an dem Enko eine leichte Beute? Nun folgtem sie einem Affen und einem Wolf, was wollte sich noch einreihen? Noch ein Tsuchigumo? Ein Yai wenn sie schon dabei waren? Er setzte sich wieder in Bewegung und winkte Ringo wieder hinter sich her.
Nach einer Weile wurde das Gebiet definitiv steiler. Die Wolfsfährte folgte zielstrebig der Spur des Affen. Und zwei Shinobi folgten den beiden Tieren. Der Wind trug ein merkwürdiges Geräusch an Akihikos Ohren und er blieb abrupt und ohne Zeichen stehen. Falls Ringo zu nahe an ihm laufen würde, würde sie nun in seinen Rücken laufen. Selbst wenn, würde es den Mann nicht kümmern, er lauschte den Geräuschen die der Wind zu ihm trug. Es klang entfernt wie Gesang, schlechter Gesang. Die Spur, der sie folgten, führte nicht zum Ursprung der Gesänge. Neugierde hatte ihn gepackt, wer da so miserabel sang, noch dazu mitten im Wald. Er blickte auf die Spur und dann nach oben und versuchte den Himmel auszumachen. Ein paar Fetzen blau schimmerten durch die Baumkrone. Dann sog er ein wenig Luft ein, leicht feucht und modrig, aber es roch zumindest nicht nach Regen. Allerdings war er auf die Zeichen am Meer geeicht und nicht die Wettervorhersage im Gebirge. Das würde wohl eher Ringos Sparte sein. "Ringo, wie sieht die Chance aus, dass es regnen wird in der nächsten Stunde?", fragte er sie. Er wollte die Geräusche auskundschaften, allerdings hatte er definitiv nicht vor die spur zu verlieren, nur weil er zu neugierig war.
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Beitrag von Sarutobi Ringo Mi Jun 21, 2017 5:57 pm

Folgend und lauschend, sich wachsam umschauend und zuhörend. Eine geruhsame Wanderung für jeden Shinobi. Wäre die Beerenzeit doch nur schon voll da. Das meiste, was früher oder später noch lecker und saftig werden würde, war im Augenblick noch grün und hart wie der Kern einer Nuss. Apropos Nüsse! Die gabs immerhin. Doch Ringo verzichtete aufs ausgiebige Sammeln und las nur dann und wann, wenn Akihiko ebenfalls langsamer wurde, eine Haselnuss vom Boden auf, um sie in einer Tasche verschwinden zu lassen. Hin und wieder rupfte sie auch Blätter, Knopsen oder Blüten von Kräutern und Wildblumen. Auch davon konnte man manches essen, doch einige Exemplare waren auch für den Giftschrank. Ringo stellte sicher, dass stets alles in die richtige Tasche wanderte und keine Verwechslung vorkam.
Diese Art der Beschäftigung war ihr derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie dabei nichtmals ihre Späher-Aktivitäten vernachlässigte. Als ihr Kollege sie auf die Wolfspfoten aufmerksam machte, stellte sie sich den Graupelz vor, wie er ebenso die Spur untersucht hatte wie sie selbst es gerade taten.
"Aber es scheint kein besonders Grosser zu sein, zudem wie es scheint Einzelgänger. Sonst wären viel mehr Spuren hier."
Hmhm, machte Ringo gelehrig. Wölfe wittern Schwäche, nicht? Ist der Affe vielleicht... krank oder verletzt, oder ist der Wolf ausgehungert und verzweifelt, dass er so einer Beute folgt? Immerhin war der Affe stark genug gewesen, um einen Menschen zu töten. Zwar einen älteren Mann, aber auch einen Köhler, der in der Lage gewesen war, regelmäßig Holz in großen Haufen zu einem Meiler aufzuschichten. Der alte Denji war sicherlich kein Krieger gewesen, aber auch kein schwächlicher Kerl.
Was gegen eine Verletzung sprach, war das Fehlen von Blut in der Affenfährte.
Sie waren bereits wieder in Bewegung, stiegen in steileres Gelände, während Ringo diese Fragen stellte. Und urplötzlich hielten beide Shinobi inne, denn ein Klagegesang wie das Geschrei einer verwirrten Ziege hallte durch die Bäume.
Akihiko behielt die Nerven, also rechnete Ringo nicht mit unmittelbarer Bedrohung. Aufmerksam wartete sie auf Gesten oder Worte, die Anweisung geben mochten. Doch anstelle von Befehlen kam abgeklärt die Frage nach dem Wetter.
In der nächsten Stunde? Ringo blickte auf zu den blauen Himmelsfenstern im Wipfeldach. Sie suchte nach Federwolken, nach den so harmlos aussehenden, weißen Schleiern, welche stets die Vorboten des Regens waren. Es gab keine. Es wird wohl bis zum Abend hindurch nicht regnen, erwiderte sie. Auf jeden Fall nicht innerhalb der nächsten Stunde. Sie deutete gespannt mit dem Stab in Richtung des Heulens und Klagens.
Es klingt traurig, befand sie.
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Beitrag von Nakano Akihiko So Jul 09, 2017 8:46 am

"Verletzt wahscheinlich nicht, der Affe hat eibnen regelmässigen Gang, zudem hat es kein Blut auf dem Boden. Aber mit der Schwäche wittern hast du soweit recht. Ich frage mich auch schon die ganze Zeit, warum der Wolf alleine riskieren sollte einem Enko gegenüber zu treten und nicht eine einfachere Beute sucht. Die Wälder haben genug Getier." Alleine die Strecke auf der sie gerade gelaufen sind, hatte Akihiko diverses Rascheln gehört und auch flüchtig Rehe und ähnliches gesehen. Ein wahrer Jäger-Himmel schien es hier zu sein, wahrscheinlich weil sich seit einiger Zeit niemand mehr in den Wald traute.
Die Klänge die die beiden vom Hügel vernahmen waren derart fremd, dass der Jäger sie wirklich genauer ansehen wollte. Ringo meinte, es würde nicht so bald regnen. Sie befand den Klang als traurig. Nochmals blickte Akihiko in die Richtung der Spur. Sie war noch immer nicht sonderlich frisch, also wäre es noch eine Weile bis sie den Enko und den Wolf trafen. Vielleicht würde sich der Wolf auch um den Affen kümmern oder ihn genug verletzen, dass er diesen Erlag. Das würde ihre Aufgabe beträchtlich einfacher machen. "Lass uns kurz nachsehen", beschloss er und ging erst an einen Baum neben dem die Fährte durchführte. Er holte seinen Dolch den er meistens zum Ausweiden von gejagtem verwendete, und ritzte einen Pfeil in die Rinde des Baumes. Dann stiefelte er den Abhang hoch, wobei er gegen oben langsamer wurde und leise ging. Er wollte, wer auch immer diesen Krach produzierte, nicht aufschrecken.
Oben angekommen zeigte sich ihm ein merkwürdiges Bild. Das erste was er sah, war ein gigantischer Bär. Das Viech musste so gross sein wie ein Haus, schwarzes Fell und ziemlich tot. Er lag auf der Seite und Akihiko sah nur den Rücken.Es waren aber einige Löcher im Fell zu sehen, wahrscheinlich von Stichwaffen wie Pfeilen und Speeren. Um ihn herum tanzten die Krachmacher. "Yamawaro?", fragte er sich selbst erstaunt? Normalerweise waren die Kerlchen recht friedlich, zumindest hatte er öfter gehört, dass die Yokai den Arbeitern für etwas Essen zur Hand gehen und dabei nicht einmal schlecht arbeiten, wenn man weiss wie bezahlen natürlich. Seit wann jagten die Dinger denn baumhohe Bären? Oder hatte jemand anderes das Viech gejagt? Je mehr er darüber dachte, desto weniger machte die Sache Sinn. Aber schlussendlich wollte er die kleinen Yokai nicht stören, so merkwürdig die ganze Sache auch sein mochte. Er würde es aber definitiv im Bericht aufnehmen. "Versuch dir so viel von diesem Ort zu merken, wie du kannst, Ringo. Das kommt später in den Bericht unter 'Spezielles'. Es könnte sein, dass wir deswegen nochmals hergeschickt werden irgendwann. Aber nun ist es nicht unsere Aufgabe", instruierte er leise. Leise lief er wieder den Hügel hinunter und hoffte, dass die kleinen Kerlchen die beiden Shinobi nicht bemerkt haben.
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Beitrag von Sarutobi Ringo Sa Jul 15, 2017 10:51 am

Begeistert über die Abwechslung, folgte Ringo Akihiko den Hang hinauf, wie er auch im Schleichschritt, um nichts und niemanden aufzuschrecken. Als sie über die Kuppe des Hügels, nun im Sonnenschein, blicken konnten, blickte sie überrascht auf das Geschehen, den gewaltigen Kadaver und die so viel, viel kleineren Yokai drumherum.
Die Yamawaro führten jedenfalls ein großes Ritual oder etwas Ähnliches auf: Sie schienen sich nicht darum zu kümmern, dass der veranstaltete Radau weithin zu hören war. Sie tanzten und hüpften, auch wenn keiner von ihnen vergnügt oder freudig aussah, eher todunglücklich. Einige weinten sich auch förmlich das Auge aus, wieder andere zogen kläglich am Fell des Bären, als wollten sie ihn wachrütteln. Ein Yamawaro buddelte ein Loch, steckte seinen Kopf hinein und schob die Erde wieder zurück.
Akihiko schätzte die Situation rasch als etwas ein, was man nicht alle Tage sah, und beauftragte Ringo mit dem Einprägen des Anblicks. Sie nickte. Leicht, schätzte sie und meinte, dass es heute wohl kaum etwas Eindrücklicheres zu sehen geben würde. Sie holte ein Stück Pergament aus dem Ärmel, zusammen mit einem Kohlestift, und schuf eine Skizze, worin sie auch den Meiler des getöteten Köhlers einzeichnete.
Dann lief sie Akihiko nach, der sich wieder den Spuren widmen wollte. Fokus auf die Aufgabe, auf das Monster, und der Bär war dieses Monster ohne Zweifel nicht gewesen. Darin war die Fährte schließlich sehr deutlich.
Onikuma, sagte Ringo, ist ein Yokai, dessen Anwesenheit man nicht übersehen kann. Die Leute im Dorf müssen von ihm wissen. Zumindest, wenn er nicht erst seit Kurzem hier lebt.

Die Fährte von Affe und Wolf führte weiter durch den Wald, dann aber auf immer steinigeren Boden, schließlich auf Fels. Die beiden Shinobi hatten im Laufe der Verfolgung merken können, dass sie sich zwar zunächst vom Dorf entfernt hatten, die Spur jedoch nach einer Weile eine Kurve beschrieb und sich nun wieder dem Dorf annäherte.
Genauer gesagt: Sie befanden sich nun nahe des stillgelegten Bergwerks, wegen dem die Gegend überhaupt erst begründet war. Der Zugang lag auf halber Höhe eines Berges und war daher ein wenig vom Ort entfernt, doch den Rauch der Kochfeuer konnte man von hier aus sehen.
Nun verlor sich die Spur.
Ringo blickte in die Weite und zum Dorf hin. Immerhin ist der Heimweg nicht weit, stellte sie fest und lächelte Akihiko in dem Versuch zu, der fehlgeschlagenen Spurensuche etwas Gutes abzugewinnen.
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Beitrag von Nakano Akihiko So Jul 16, 2017 5:30 pm

Ringo schien plötzlich in besserer Laune zu sein. Wahrscheinlich war das Spurenverfolgen ihr langsam überdrüssig geworden und nun stürzte sie sich auf jede Abwechslung die sich bot. Der Ältere war es gewohnt etwas oder jemanden teils auch über Tage zu verfolgen, sonst wäre er ein schlechter Jäger. Aber von der jungen blonden konnte man dies nicht behaupten. Vielleicht tat ihr die kurze Pause vom laufen auch ganz gut. Er selbst war der kleinen Exkursion auch nicht abgeneigt, aber was er gesehen hatte behagte ihm nicht im Geringsten. Ringo holte einen Block und ein Stück Kohle hervor. Akihiko wartete bis sie die Skizze fertig hatte, bevor er wieder auf den ursprünglichen Pfad bewegte. Vielleicht sollte er ebenfalls Anfangen Notizpapier überall hin mitzunehmen. Bisher hatte er sich meistens auf sein Gedächtnis verlassen, aber manchmal kam er an seine Grenzen dabei. "Onikuma", wiederholte er langsam um sich den Namen einzuprägen. "So heisst der Riesenbär?" Für den Moment war er froh, dass sie einen Affen von anscheinend normaler Grösse verfolgten und keinen Haushohen Monsterbären. "Ich glaube nicht, dass die Bewohner etwas davon wussten, sonst hätten wir in der Taverne sicher etwas aufgeschnappt davon", gab er zu bedenken. "Betrunkene Leute sind sehr redseelige Leute."
Der Wald lichtete sich und machte dem Gebirge langsam Platz. Auch die spuren wurden zunehmen schwieriger zu verfolgen und einige Male musste Akihiko stehen bleiben und den Boden genauer untersuchen um die Eindrücke überhaupt noch zu erkennen. Als er ein Mal aufblickte, war er tatsächlich überrascht, blinzelte und hätte sich dann schelten können für seine Orientierungslosigkeit. Sie standen auf einem der Hügel nahe am Dorf, die Rauchfaden der Dächer gerade noch zu erkennen. Der Affe war einen Bogen gelaufen und er hatte es nicht bemerkt. Kann es geben, dachte er sich und schaute sich den Ort kurz an. Sie waren an einem Bergwerk angekommen, verlassen, wie vernachlässigt sich die Gegend zeigte. Das Holz war morsch und faulig, die übrigen Geräte waren durchgerostet und was herumlag war generell kaputt. Kaputt war auch die Spur, denn auf dem felsigen Untergrund waren keine Spuren mehr sichtbar. Verdrossen kickte der Shinobi eine alte Spitzhacke weg, die mit einem metallisch-dumpfen Geräusch etwas weiter weg schlidderte. Ringo versuchte ihn aufzuheitern, dass sie wenigstens nicht mehr weit zurück zu laufen hätten, es war aber ein kleiner Trost.
Er ging nochmals zurück, wo er die letzte Spur gesehen hatte, sie zeigte geradewegs auf den Fels zu. Dann lief er den Übergang von Erdboden und Fels ab, falls es Anhaltspunkte gab, ob der Affe wieder weitergezogen war. Er fand keine. Es musste nicht bedeuten, dass der Affe nicht doch da durch gegangen wäre, aber Spuren waren keine zu sehen. Auch die Wolfspuren hatten nicht aufgehört und waren wohl die des Affen unerschrocken gefolgt. "Der wird aber nicht in den alten Stollen gegangen sein, oder?", fragte er niemanden generell als er sich der Höhle näherte und den nahen Eingangsbereich genauer anschaute. Er hielt Ausschau nach Fuss- oder Handabdrücken, generell etwas das zu neu oder merkwürdig erschien.
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Beitrag von Sarutobi Ringo Sa Jul 22, 2017 10:57 am

"Onikuma. So heisst der Riesenbär?"
So heißt ein sehr alter Bär, präzisierte Ringo und nickte wissend. Ein Bär, der die gleichen Kräuter und Pflanzen frisst, die auch wir verwenden, um unser Ki zu kultivieren. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, über dem Nabel, wo die rätselhafte Energie ihren Platz hatte. Über die Zeit ist er dadurch zu etwas anderem geworden. Zu etwas Größerem.
Bären waren nicht die einzigen Wesen, denen so etwas passierte. Bei Menschen verursachten die Kräuter und Früchte keinen Riesenwuchs oder monströse Verwandlungen - zumindest war den Gelehrten bisher kein solcher Fall unter gekommen. Gerüchteweise aber entwickelte ein Mensch, der die Organe von Yokai aß und dadurch Youki aufnahm, schneller eine größere Menge von Ki, wohl zum Preis eines gesunden Verstandes. Vielleicht hatten die Shinobi früher mit solchen Mitteln experimentiert - heute jedenfalls galt es als gesellschaftliches Tabu, das Fleisch eines Yokai zu essen. Es war schlicht nicht sauber.
Akihiko gab nun zu bedenken, dass beim letzten Besuch des Gasthaus kein Wort über den Bären an ihre Ohren gekommen war.
Dann ist er vielleicht zugewandert, ließ sich Ringo von diesem Fakt nicht großartig stören. Sie blickte sich - wie auch der Jäger - aufmerksam um, studierte die Bodenbeschaffenheit und betrachtete die alten Werkzeuge, welche bei Aufgabe der Mine zurückgelassen worden waren.
Akihikos Unmut war fast schon spürbar. Schließlich wandte er sich dem Stollen zu, Ringo dicht auf den Fersen.
"Der wird aber nicht in den alten Stollen gegangen sein, oder?"
Die blonde Kunoichi schaute an Akihiko vorbei in den Eingang der Mine. Schwärze schaute zurück. Ich mache Licht, sagte sie und wartete kurz auf Einwände. Sofern keine kamen, würde sie ihr Ki wecken und ein Bild vor das innere Auge rufen: Ein Kerzenflämmchen, das sich in leichtem Wind südwärts windete und beugte. Einen Moment später flackerte Licht aus ihrer Handfläche hervor, welche sie der Höhle entgegenstreckte.
Ja, dafür war sie hier: Akihiko verstand die Sprache von Wald und Bergen und beherrschte den Kampf weit besser, während Ringo eine vielfältige Palette von Tricks an den Tisch brachte.
Nachsehen, Akihiko-san? In ihrer Stimme schwang ein Hauch von Missmut durch; sie mochte einem anerkannten Menschenfresser wohl nur ungern in dessen unterirdische Behausung folgen, sofern sich die alte Mine denn als Solche entpuppte. Dort unten fiel das Wellenspiel aus - die Fähigkeit, andere Lebewesen in der Nähe wahrzunehmen. Die Erde wirkte zu hemmend. Doch wenn Akihiko wollte, würde sie ihn natürlich begleiten - und  ihm einen eisernen Ring von ihrem Finger anbieten. Auch Licht? In dem Ring steckte Akon, ein Feuer-Oni, welcher ebenfalls über Drachenauge verfügte und Licht abgeben konnte wie eine Kerzenflamme. Zudem war Akon ein junger, schwacher Oni. Ringo hielt ihn absichtlich an der kurzen Leine und zügelte sein Wachsen, um den Ring gefahrlos an Kameraden verleihen zu können.

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